Video von freenewsau - YouTube 17.06.2012 , Fahrt von oben nach unten:
Eigentlich wollten wir gerne in die La Sal Montains fahren, aber diese liegen am Morgen noch tief im Schatten. Den heutigen Tag haben wir gar nicht richtig vorgeplant, weil wir uns von unseren Gefühlen treiben lassen wollen. So geht es erstmal Richtung Potash Road. Vielleicht geht es danach zum Musselman Arch, vielleicht den Shafer Trail hoch oder aber am Nachmittag zu den schneebedeckten La Sal Mountains. Entscheiden werden wir dies unterwegs. Von Moab kommend biegen wir links auf die 279 ab. Hier stoppen wir wieder an den gigantischen Felswänden. Die primitiven Campingplätze sind alle voll besetzt und an den Wänden steigen schon die ersten Kletterer ein.
Den Corona Arch lassen wir heute zum ersten Mal links liegen. Wer sich dafür interessiert liest hier.
Wir fahren die Potash Road hoch und kommen ausgezeichnet bis zum Abzweig zum Musselman Archs voran. Wie immer rumpelt die Strecke, problematisch ist die Fahrerei jedoch nicht. Eigentlich wollen wir nur mal gucken wie die Strecke zum Canyonlands NP aussieht. 2012 hatten wir einen schwer zu überwindenden kleinen Abschnitt, der uns ganz schön ins Schwitzen kommen ließ. Von diesem Teilstück ist nichts mehr zu erkennen. Die unbefestigte Strecke ist glatt und eben. Felsbrocken die den Weg behinderten wurden alle restlos entfernt. Jetzt wundern wir uns auch nicht mehr über die unterschiedlichen Meinungen zum Befahren des Shafer Trails. Die heutige Fahrt ist nicht mit der von 2012 zu vergleichen. Nervenkitzel bleiben aus. Fahrt 2012
So kommt es, dass uns die Entscheidung des heutigen Tages wohin es gehen könnte, abgenommen wird. Wir fahren den Shafer Trail bis zum Ende durch.
Die Fahrt ist wie immer wunderschön und die Sicht auf den Colorado River besonders klar.
So und jetzt geht es los in die Serpentinen, die Straße verengt sich.
Wir sind ganz alleine unterwegs.
Plötzlich stehen wir vor IHM. Die Straße ist an diesem Abschnitt sehr schmal und die Vorstellung, dass wir bis zur hinteren kleinen Parkbucht rückwärts fahren müssen macht mich sehr nervös. Rechts ist die Felswand und links der Abgrund. Aber der Fahrer in dem Baufahrzeug ist ein Schatz und total nett. Er legt den Rückwärtsgang ein und fährt ca. 50 m bis zur nächsten Haltemöglichkeit zurück, um uns passieren zu lassen. Ich werfe ihm zum Dank einen Handkuss entgegen und er legt noch einen drauf. Er warnt uns, denn von oben soll uns ein Truck entgegen kommen. Ich denke nicht richtig zu hören und mir rutscht das Herz ein wenig in die Hosentasche. Von abenteuerlichen Geschichten diverser Truckfahrten auf dem Shafer Trail habe ich schon gehört, aber nicht geglaubt. Der Truck entpuppte sich dann als ein großer Pickup, der an der ersten besten Gelegenheit an einer Spitzkehre auf uns wartete.
Wie auf dem Bild zu erkennen ist sind Möglichkeiten auf den entgegenkommenden Verkehr zu warten, meist an den Spitzkehren eingerichtet worden.
Oben angekommen können wir in Ruhe den Ausblick genießen und fahren danach zum Visitor Center des Canyonlands NPs.
Canyonlands haben wir heute eigentlich gar nicht geplant, aber der Besuch sollte sich wirklich lohnen.