Wie an der Karte zu erkennen ist, soll das heute eine schöne Fahrt entlang der Küste werden.
Von der Küste sehen wir nicht viel, weil...., richtig, es regnet.
Wir biegen von der Ringstraße auf die unbefestigte Hochlandstraße ab und entfernen uns von der Küste. Der Nebel wird immer dichter, von der Landschaft sehen wir nicht viel.
Auf der Strecke halten wir an einem Aussichtspunkt, ein wenig Sicht gibt der Nebel frei.
Die Autos sehen schick aus:
Irgendwann entstehen auf der Strecke unsere Lieblingssätze des Urlaubs: " Guck mal, dahinten wird es hell." Erleichterung, denn: "Irgendwo scheint immer die Sonne."
Das muntert uns echt auf. Aus dieser Richtung kommen wir...
... und dahinten wird es hell.
Wir stellen erstmal die Sicht nach hinten wieder frei.
Beim nächsten Tanken in der Stadt Egilsstaðir sind wir ganz entzückt unser Auto einfach umsonst waschen zu können. Nicht, dass wir Reinlichkeitsapostel wären, unser Auto ist unser Wohnzimmer und beim ständigen Aus- und Einsteigen bleiben wir nun vom Straßendreck verschont.
In der Stadt suchen wir noch einen Wasserfall. Das machen wir öfter in diesem Urlaub, nur ich schreibe es nicht. Trotz aller Mühe geben wir auf, die Zeit rennt uns sonst davon. An und für sich ist das heute ein reiner Fahrtag, den wir uns mit einigen schönen Zwischenstopps versüßen.
Von der Ringstraße geht es auf die Straße F907, welche nach ca. neun Kilometern zum Hof Sænautasel führt. Sænautasel wurde im Jahr 1843 auf einem abgelegenen Gebiet im Hochland der Jökuldalsheiði von Island gebaut. Nach einem Vulkanausbruch wurde die Farm im Jahre 1875 verlassen. Der Hof wurde 1880 wieder aufgebaut, aber im Jahre 1943 erneut wieder aufgegeben. 1992 wurde der Hof umgebaut und ist seitdem als Freilichtmuseum zugänglich.
Wer die karge Umgebung des Bauernhofes sieht, kann nur ahnen wie schwer das Überleben hier gewesen sein muss.
Der Eintritt in das Freilichtmuseum kostet umgerechnet 6 Euro pro Person. Ob der kleine Umweg sich lohnt, muss jeder für sich entscheiden. Von außen sehen die Gebäude nicht anders aus als die anderen Torfhäuser auf Island. In Sænautasel erhält der Besucher einen kleinen Eindruck von der Lebensweise der Bewohner. Alleine der erdige Geruch in den Hütten lässt die Phantasie blühen, wie karg und einfach das Leben zur damaligen Zeit gewesen sein muss.
Wer möchte kann auf dem Bauernhof die isländischen dicken Mini-Pfannkuchen mit Rosinen probieren. Hier besteht auch die Möglichkeit die berühmten isländischen Pullover zu kaufen.
Für uns geht die lange Fahrt zum Myvatn weiter. Es wird jedenfalls nicht langweilig, die Sonne kämpft ununterbrochen mit den Wolken.
Der Dettifoss ist der größte Wasserfall in Europa. Neben dem Rheinfall gehört er in Europa zu den leistungsstärksten Wasserfällen. An einem sonnigen Tag glitzern Einzel- und Doppelregenbögen. Es ist ein großartiger Wasserfall und ein glücklicher Moment heute für uns, ihn sogar bei Sonne erleben zu dürfen.
Was man wissen sollte ist, dass der Wasserfall von zwei Seiten, Ost und West, angefahren werden kann. Beide Aussichtspunkte liegen von der Ringstraße etwas entfernt.
Wir werden heute über die F864 den östlichen Aussichtspunkt anfahren. Das hat sich bei diesem Anblick mehr als gelohnt.
Wer sich genau das nächste Bild anschaut, kann die kleinen reflektierenden Sonnenstrahlen erkennen.
Es dämmert schon und wir erreichen den Myvatn. Da wir nicht wissen wie das Wetter morgen Abend wird, nehmen wir die letzten Sonnenstrahlen zum Sonnenuntergang am Myvatn auf.
Nach dem Abendbrot fallen wir in die Betten. Unsere Unterkunft ist sehr praktisch und einfach, aber eine die mir sehr gefallen hat. Klein, fein, sehr sauber, wir sind nur zum schlafen für die kommenden 2 Nächte hier.
Ach ja, da war noch was: Polarlichter, das wird wohl nichts, weil..., ja richtig, es regnet in der Nacht.