Norwegen mit Wohnmobil
In diesem Jahr wollen wir auf einer Rundreise Norwegen mit Wohnmobil entdecken. Schon seit Jahren reden wir darüber unseren Wunsch verwirklichen zu wollen.
Unser Plan ist es Anfang Mai von Deutschland über Dänemark und Schweden, hoch nach Senja und zu den Lofoten zu reisen. Von dort geht es langsam an der Küste in den Süden zurück. Das Land mit unseren Augen entdecken ist unser Ziel. Da bleiben wo es uns gefällt unser Anliegen. Unabhängig von Zeit und Grenzen leben. Ende Juli wollen wir wieder zu Hause sein.
Da wir mit dem Auto reisen, beschäftigen wir uns in der ersten Phase unserer Planung mit der Anreise, den Mautgebühren und Dingen des täglichen Bedarfs.
Das Land ist riesig und mir fällt es schwer aus dem großen Angebot an Informationen eine Idee für die Reise zu entwickeln. Über Wochen sammle ich Tipps und speichere mir viele Webseiten ab. Das Knäuel wird immer größer und die Fragen wachsen. Ich versuche mich auf das Wesentliche zu konzentrieren und beziehe Tipps von offiziellen Webseiten norwegischer Touristenvereine ein. Wir werden einige Landschaftsrouten besuchen. Es wird eine gewaltige Reise werden, die längste an Zeit und gefahrenen Kilometer.
Wir kämpfen uns durch viele Informationen und Reiseberichte. Aus diesen unzähligen Hinweisen fasse ich die für uns wichtigen Ergebnisse zusammen:
Maut Norwegen
Norwegen finanziert Straßenbauprojekte über Mautgebühren. Sie sind so lange gebührenpflichtig, bis die Baukosten abbezahlt sind. Alle Autos sind mautpflichtig. Achtung, wollen wir die großzügigen Fährrabatte des "AutoPASS for Ferje" nutzen, müssen wir den AutoPASS-Chip beantragen. Wir melden unser Wohnmobil für den AutoPass-Chip bei einer norwegischen Mautgesellschaft an. Der AutoPASS-Chip gilt für alle automatischen Mautstationen in Norwegen, in Dänemark und Schweden auf Fähren und Brücken.
Man kann es sich auch ganz einfach machen und ohne Vorbereitung losfahren. Die anfallenden Mautgebühren werden mit Hilfe des Kennzeichens digtal registriert und einige Monate später flattert die Rechnung ins Haus. Der mögliche Rabatt wird nicht gewährt und schadstoffarme Kraftfahrzeuge werden bei der Berechnung nicht berücksichtigt.
Fähre in Norwegen
Wir rechnen damit viele Fährfahrten zu nutzen und erwerben den "AutoPASS for Ferje". Um einen maximalen Rabatt zu erhalten, muss ein AutoPASS-Fährkonto erstellt werden, bei dem im Voraus bezahlt wird. Dieser Pass gewährt 50% Rabatt auf vielen Fähren.
Das Konto funktioniert wie ein Guthaben- oder Prepaidkonto. Nutzer zahlen einen festgelegten Betrag auf das Konto ein.
Der Vorauszahlungsbetrag beträgt / Stand Januar 2020:
- Fahrzeugklasse 1 (Fahrzeuge von 0 - 8 Metern) - 3600 NOK
- Fahrzeugklasse 2 (Fahrzeuge von 8,01 - 17,50 Meter) - 14300 NOK
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich die Mühe der Anschaffung vom AutoPass-Chip und dem AutoPass for Ferje lohnt. Es spart nicht nur den einen oder anderen Euro, sondern ist eine bequeme und unkomplizierte Art mit den Fähren durch Norwegen zu reisen.
Alle Informationen, wie geht was, sind auf dem Nordlandblog zu finden: Ferjekort
Anreise nach Norwegen
Momentan können wir uns für keine Route entscheiden. Da wir über Schweden anreisen, denken wir über verschiedene Wege nach.
Irgendwann werden wir eine Entscheidung treffen müssen.So könnte die Anfahrt bis zu den Lofoten aussehen:
1. Fähre Frederikshavn - Göteborg Information
Route von Frederikshavn bis zu den Lofoten:
https://goo.gl/maps/V4zc5eYr2ey
https://goo.gl/maps/EH5n5nthpQBKFMRUA
Reine Fahrzeit und km: ca. 31 Std, 2.196 km
2. Fähre Puttgarden-Rødby
Route über Puttgarden-Rødby + Øresundbrücke bis zu den Lofoten: https://goo.gl/maps/BFCRCND5reD2
Reine Fahrzeit und km: 32 Std, 2.542 km
Fähre von Puttgarten nach Rødby und die zwanzigminutige Fähre von Helsingør nach Helsingborg:
https://goo.gl/maps/MicSbYQKqzj
Reine Fahrzeit und km: 33 Std, 2.506 km
3. Landweg
Um unabhängig zu bleiben kommt auch die die Anreise auf dem Landweg in Erwägung. Von der A7 geht es von Hamburg nach Dänemark, auf die E20 nach Kopenhagen. Zu überqueren sind die Brücke über den Großen Belt und zwischen Kopenhagen und Malmø die Øresundbrücke.
Die ungefähre Route Über Hamburg, Kolding bis zu den Lofoten:
https://goo.gl/maps/gUwPwFG4M9U2
Reine Fahrzeit und km: 34 Std. 2.827 km
Update 7.April: Nach langer Überlegung haben wir uns für die erste Variante der Anreise entschieden. Wir nutzen die Fähre von Frederikshavn nach Götebeorg. Es passt zu unserer Route, Ab- und Ankunftszeit sorgen für entspanntes Fahren und der Preis der Überfahrt ist günstig. Wahrscheinlich werden wir an der Schwedischen Küste entlang bis nach Senja hochfahren. https://goo.gl/maps/vifbgwrUXr42 Es könnte aber auch die Route durch das Inland von Schweden werden. Wir entscheiden das unterwegs.
Landschaftsrouten
Die norwegischen Landschaftsrouten sind 18 ausgewählte Strecken durch einzigartige Natur.
Entlang der Strecken befinden sich Aussichtspunkte und Rastplätze mit innovativer Architektur und anregender Kunst. Von Jæren im Süden bis Varanger im Norden haben Straße, Natur und Geschichte aller 18 Streckenabschnitte ihren ganz eigenen Charme und Charakter.
Einiger dieser Strecken werden wir auf unserer Tour besuchen. Städte werden wir meiden. Und wie immer wird der Reiseverlauf flexibel gestaltet und auf unsere Bedürfnisse angepasst.
Übersichtskarte :
Camping
Die "Camping Key Europa" Karte wurde gemeinsam von führenden Automobilclubs (ADAC und ANWB) und skandinavischen Campingverbänden entwickelt. Sie ist Ausweisersatz, bietet Versicherungsleistungen auf Campingplätzen und sorgt für den schnellen Check-in. Ist nicht unbedingt nötig, auf wenigen Plätzen kann ohne diese Karte nicht gebucht werden.
Stellpläze finden in Norwegen und Schweden
Gas nachfüllen in Norwegen
Bei LPG Norge besteht die Möglichkeit Gasflaschen aller Art für Haushalt, Heizung oder zum Gebrauch im Wohnwagen zu kaufen oder nachzufüllen. Die Tankstellen sind mit Fülladaptern für die Betankung fast aller gängigen Arten von Gasflaschen und Fahrzeugen (mit wenigen Ausnahmen von seltenen Verbindungen) ausgestattet.
Einkaufen in Norwegen
Bei Reisen in das Land gilt eine Freimenge von insgesamt 10 kg Fleisch, Fleischwaren, Käse und Futtermitteln.
Diese Beschränkung werden wir ausnutzen, um Dinge einzuführen die dort wesentlich teurer sind. Ansonsten werden wir uns wie gewohnt beim Campen versorgen. Als Selbstversorger können wir unsere Ausgabe gut eingrenzen und sind nicht auf den Besuch von Gaststätten angewiesen.
Vergleichstabelle der führenden Supermärkte: Info 2012, alt aber zum Studieren der Preise gut.
Telefonieren und Internet in Norwegen
Seit dem 15. Juni 2017 gibt es innerhalb der EU keine Roaming-Gebühren mehr. Norwegen ist zwar kein EU-Mitgliedsstaat, gehört aber zu den Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR), auf welche die Roaming-Verordnung ausgeweitet wurde - somit gelten auch dort die entsprechenden Tarif-Regelungen.
Wir nutzen neben einem Handyvertrag eine Internet-Flatrate mit LTE, die wir in unserem Tablet für Tethering einsetzen. 5,5 GB Datenvolumen kosten uns pro Monat 15 Euro. Mit diesem Datenpaket sind wir unterwegs hervorragend gerüstet, um unabhängig und aktuell unsere Reise organisieren zu können.
Norwegen mit dem Wohnmobil Schritt für Schritt
Wir melden unser Wohnmobil für den AutoPass-Chip bei einer norwegischen Mautgesellschaft an.
Eine Woche nach der Bestellung liegt der Briefumschlag mit dem Chip im Briefkasten. Mit diesem Chip besitzen wir nun unsere Brikke-ID, die wir zur Registrierung unseres Fährkontos benötigen.
Update April 2022:
Liebe Leser, mir ist es nicht möglich alle Informationen meines Reiseberichts, auf den neusten Stand zu bringen.
Bitte haltet euch bei Recherchen zum Thema AutoPass in Norwegen an den Nordlandblog. Nordlandblog ist meine absolute Empfehlung. Hier wird euch geholfen!
Wir registrieren unseren AutoPass, Brikke-ID für die Ferjekort, um den maximalen Rabatt für die Fähren zu erhalten. Innerhalb von einer Woche liegt die Karte in unserem Briefkasten.
Wir buchen die Fähren für die Hin- und Rückfahrt. Frederikshavn - Göteborg, Kristiansand - Hirtshals.
Eine Reise mit dem Wohnmobil ist eine wunderbare Möglichkeit das Land zu erkunden. Wir sind gespannt wie wir die engen Straßen und Tunnel bewältigen. Uns ist es am wichtigsten nicht von einem Ort zum anderen zu hetzen, Zeit ist für uns kein Problem. Auch deshalb haben wir nur eine grobe Route im Kopf.