Fruita Area Map inklusive Hiking, Strecke, Zeit
Info in deutscher Sprache
In Torrey schauen wir morgens vorsichtig aus dem Fenster. Die Wetterprognosen sind nicht die besten. Wir stellen fest, dass es noch trocken draußen ist und beeilen uns an die frische Luft zu kommen. Ab jetzt geben wir 100%, wir wollen endlich den Park kennenlernen, wenn das überhaupt in so kurzer Zeit möglich ist. Die Landschaft um den Capitol Reef mausert sich langsam zu meinen Lieblingsgebieten. Wenn ich denke einen absoluten Favoriten gefunden zu haben, finde ich beim nächsten Urlaub schon wieder so eine neue Traumlandschaft. Yellowstone, das Colorado Plateau, Mojave Desert, die Pazifikküste, ach es ist überall so schön. Hier ist es besonders bunt. Spannend sind die wechselnden Farbnuancen bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Noch dramatischer wird die Landschaft bei nassen Witterungsverhältnissen. Auf Bildern sieht es dann unnatürlich tiefrot aus.
Wir fahren zum Gooseneck Point. Zuerst suche ich den Gänsehals, finde es aber am Sunset Point viel schöner. Wird es langweilig, wenn ich schon wieder beeindruckend schreibe?
Weiter geht es zur Hütte.
Wir kommen nicht richtig vorwärts, weil die Natur scheinbar gerade zu explodieren beginnt.
Ich gönne meinem Mann eine kleine Meditationspause an seinem Herzenstraumobjekt. Das Hüttchen steht aber auch so als hätte es schon Jahre auf ihren Liebhaber gewartet. Schmückt sich mit blühenden Obstbäumen und weidenden Pferden.
Wir sind an verschiedenen Stellen im Park unterwegs und versinken in Modder und Pampe. Einzige Möglichkeit gut wandern zu können ist ein Weg auf die Felsen.
Langsam ziehen die Wolken immer dichter über das Land und wir begeben uns schnell auf eine wunderschöne Wanderung zum Cassidy Arch. Wer 2,5 Stunden Zeit für eine Wanderung übrig hat, sollte sich diesen Trail nicht entgehen lassen.
Über die Grand Wash Road fahren wir zum Parkplatz.
Vom Parkplatz ist es nur ein kurzer Weg bis zum Einstieg in den Trail.
Rundweg : 2,8 km
Höhenunterschied: 204 m
Die ersten Höhenmeter haben es in sich. Ich gehe mein eigenes ruhiges Tempo und packe meine Kamera in den Rucksack. Der Anstieg besteht teilweise aus Geröll und erfordert ein wenig Aufmerksamkeit.
Unterwegs sollte sich der nicht so fitte Wanderer an meine Worte erinnern. Der erste Teil des Weges ist anstrengend, aber wenn es geschafft ist hat man einen phantastischen Ausblick auf farbenprächtige Felsen. Und ab hier wird es relativ einfach, der Weg führt moderat über das Gelände. Wer außer Atem ist nimmt sich einfach mehr Zeit und genießt den Ausblick auf die grandiose Landschaft.
Hier ist wie so oft auch der Weg das Ziel.
Fast oben angekommen können wir den Arch sichten und verlieren ihn auch nicht mehr aus den Augen.
Wir parken unsere Gallone Wasser, weil wir bei diesen angenehmen Temperaturen nicht so viel Wasser benötigen.
Der Weg ist so einfach...
...und führt am Abzweig zum Frying Pan Trail und den Cohab Canyon Trail vorbei.
Jetzt laufen wir ein kurzes Stück über das Plateau und...
...stehen vor dem Cassidy Arch.
So schön wie der Arch aus weiter Ferne erscheint, ist er auch aus naher Distanz ein Schmuckstück in der Landschaft. Ein gewaltiges Loch in der Felswand.
Auch der Rückweg eröffnet neue Perspektiven. Unten können wir die Grand Wash Road erkennen.
Für den gesamten Trail benötigen wir ca. 2,5 Stunden. Meine Beine sind ein wenig wie Pudding, aber ich möchte trotzdem unbedingt den Grand Wash kennen lernen. Es regnet heute noch nicht und der Grand Wash ist eher ein Spaziergang als eine Wanderung. Also nichts wie runter und in die Schlucht eintauchen.