Das Bisti / De-Na-Zin Wilderness ist eine Hügellandschaft des Badlands, die eine der ungewöhnlichsten Landschaften der Four Corners Region ist. Im "Laufe" der Zeit ist durch den natürlichen Witterungseinfluss eine Fantasy-Welt von bizarren Felsformationen gebildet worden. Durch die Verwitterung der Sandsteine entstanden Hoodoos, Steine in Form von Zinnen, Türme und andere ungewöhnliche Gebilde.
Um es gleich vorweg zu nehmen, in diesem Gebiet sind wir über 10 km gelaufen. Es war einer der anstrengendsten Tage in diesem Urlaub für mich. Jeder der meine subjektiven Zeilen liest, sollte sich durch meine Worte nicht beeinflussen lassen. Wir sind durch Staub, über Lehmboden, nasse Washs gelaufen, über Hügel geklettert und meine Energie war einfach am Ende. Ich war kaputt, fertig und fußmüde. Die Sonne knallte auf unsere Köpfe, unter diesen Bedingungen wollte der Funke an Leidenschaft für dieses Gebiet einfach nicht überspringen.
Ich habe nach dem Urlaub gesagt, dass ich dort nie wieder hin möchte, jetzt betrachte ich meine Bilder und so ganz langsam fasziniert mich diese Landschaft dann doch. Keine Ahnung ob es Liebe auf den zweiten Blick wird.
Das was ich schon über den Besuch bei den White Cliffs sagte, trifft mehr denn je auf diese Landschaft zu. Wer hier etwas sehen möchte, muss schuften!
Die Anfahrt in dieses Gebiet ist einfach, man könnte fast schon sagen die Bistis liegen an der Straße.
Von Gallup kommend fahren wir von der NM 371 auf die gut ausgeschilderte Zufahrt zu der Bisti Area.
Vom Parkplatz aus laufen wir einen Kilometer in das Gebiet hinein. Wir versuchen einige Hoodoos die wir von Bildern kennen zu entdecken. Schwierig, sehr schwierig! Ich hatte vor dem Besuch keine Ahnung wie diese Landschaft wirklich aussieht.
Meine Vorstellung, dass die schönen Steine im weiten Land gut zu erkennen sind, war falsch. Wir laufen in die Lehmhügelketten hinein und treffen auf viele Seitenarme. Ganz oben stehen sie einzeln und in Gruppen. Wir wollen über die Hügel laufen und tapsen dabei immer wieder in den feuchten Lehmboden. Der Lehm klebt schwer wie Blei an den Schuhen, wird fest und ist steinhart.
Unseren Plan eine große Runde zu laufen, um zur Cracked Eggs Area zu gelangen verwerfen wir. Ich bin nicht trittsicher um über die Hügellandschaft zu laufen und möchte es vermeiden zu stürzen.
So erkunden wir die vielen Gebilde auf den kleinen abzweigenden Wegen der östlichen Seite von De Na Zin, ohne uns groß auf Koordinaten einzulassen.
Diese helfen uns aber die grobe Richtung zu bestimmen, herzlichen Dank für die Bereitstellung der Daten an Wolfgang:
Abzw. von Hwy.371 von Gallup kommend rechts: N36°13’55,1” - W108°16’16,5”
Abzweig nach 2 mi nach links: N36°14’53,5” - W108°14’38,0”
Trailhead (neu): N36°15’33,4” - W108°15’04,9”
Hoodoo-Gruppe im Seitental: N36°15’34,2” - W108°14’18,1”
Zweite Hoodoo-Gruppe: N36°15’46,3” - W108°14’07,9”
Bisti Arch: N36°16’07,2” - W108°13’34,1”
Cracked Eggs: N36°16’02,1” - W108°13’26,2”
Eagels Nest: N36°16’09,1” - W108°12’44,2”
Es ist eine einzigartige Vielfalt an bizarren Formationen, unmöglich an einem Tag das große Gebiet der De Na Zin Area kennenzulernen.
Nach einem längeren Fußmarsch erreichen wir die Cracked Eggs Area.
Mit meiner jetzigen Erfahrung würde ich beim ersten Besuch der Bisti Area diesen Teil zuerst besuchen und das große Areal ausreichend entdecken. Hier stehen so viele unterschiedliche Felsformationen, eine Freude für jeden Liebhaber und nicht ganz so anstrengend zu erreichen.
Eine schöne Mondlandschaft, so surreal. Wir legen hier eine längere Pause ein und bedauern es, nicht gleich den Weg hierher genommen zu haben.
Erstaunlich welche unterschiedliche Farben die Steinformationen bei Sonne und Schatten zeigen.
Wir würden gerne noch weiter laufen, aber ich bin kaputt und der Rückweg ist nicht zu unterschätzen. Mit dem Navigationsgerät in der Hand begeben wir uns zum Auto. Es wird für uns noch einmal ein schöner Weg, denn wir sehen wieder interessante Formationen.
Am Auto angekommen beschließen wir nach einer Pause doch noch in das zweite Gebiet, die Bisti North zu fahren.
Wir versuchen an mehreren Stellen trocken durch die Washs zu kommen und sinken immer wieder tief in den Modder ein. Leider muss ich den Besuch im Norden aufgeben, es ist einfach zu anstrengend. Meine Körner sind für heute aufgebraucht.
Für morgen ist ab Mittag Regen und Gewitter angesagt. Wir planen von Farmington die Ah-Shi-Sle-Pah Area zu besuchen. Oder auch nicht, mal sehen wie das Wetter wird.