Der Tag war noch jung und wir beschlossen ihn auch weiter gemeinsam zu verbringen. Es ging bei diesem warmen Wetter runter zum Colorado an die Navajo Bridges, zu Lees Ferry und durch den Marble Canyon.
Schon oft haben wir die rotbraune Brühe vom Colorado gesehen. Hier zeigt sich warum er in der ganzen Welt so bekannt ist. Es ist ein wunderschöner kraftvoller Fluss. Er führt durch Canyons und oft gibt es wunderschöne Strände zu entdecken.
Wir haben das Glück an den Navajo Bridges den Kalifornischen Kondor beobachten zu können. Eine nette Einwohnerin macht uns auf diese großen Vögel aufmerksam. Bei unserem zweiten Besuch an der Brücke können wir sogar ihren majestätischen Flug bewundern. Der Bestand des Kondors ist bis zum Jahr 1978 auf 30 Vögel zurückgegangen, nur durch ein umfangreiches Schutzprogramm konnte das dramatische Aussterben des Kalifornischen Kondors bis jetzt verhindert werden. Bis heute ist diese Tierart in ihrem Bestand stark bedroht. Die Kondore werden intensiv betreut, alle zwei Jahre eingefangen und auf Bleivergiftungen untersucht. Schrotkugeln aus Blei, die bei der Jagd verwendet werden, stellen eine wesentliche Vergiftungsgefahr für diese aasfressenden Vögel dar. Die Tiere sind sehr auffällig nummeriert und schon aus großer Entfernung ist zu erkennen, um welches Tier es sich handelt.
Aufgrund der langen Dauer der Brutpflege nisten Kondore nur alle zwei Jahre. Kalifornische Kondore können 45 Jahre alt werden.
Unten bei Lees Ferry am Colorado River angekommen sind wir erstaunt. Die Farbe des Wasser zieht uns in ihren Bann, jeder ist für sich alleine und genießt diesen Anblick.
Wir sind von diesem Strand so begeistert und suchen ihn am kommenden Tag bei weniger gutem Wetter noch einmal auf. Auch hier zeigt der River sein schönes Gesicht in einem anderen Licht..
Zurück geht es zum Marble Canyon. Den haben wir bei unseren vergangenen Besuchen in Page auch noch nicht gesehen.
Wir verabschieden uns nach diesem langen schönen Tag von Bille, Stefan und Heiko.
Uns zieht es noch zum Sonnenuntergang an den Wahweap Overlook. Der liegt für uns auf dem Rückweg nach Kanab.
Warum wir noch einmal in Kanab übernachten? Morgen heißt es wieder: "Rien ne va plus", die Kugel rollt... und rollt... und wir hoffen auf unser Glück. Es wäre so schön ein Permit für die Wave zu gewinnen. Das hoffen so viele, wir gönnen es allen Naturliebhabern von Herzen, uns natürlich auch.