Ein kurzes Stück laufen wir von der Wendestation der Cable Car zum Touristenmagnet, dem Fisherman's Wharf. Das Wetter ist traumhaft, die Sonne schickt ihre Strahlen und vom Meer zieht eine leichte Meeresbrise an das Ufer.
Schnell entfliehen wir der Futtermeile und landen schließlich am berühmten Pier 39.
Hier gibt es jede Menge zu beobachten.
Heute ist Sonntag und vor der Golden Gate Bridge wird ein Segeltörn veranstaltet. Wow, was für ein klasse Anblick vor der Brücke.
Wir verbringen viel Zeit am Wasser, aber irgendwann werden wir vom Rufen der Sea Lions gelockt.
Langsam wollen wir den Pier verlassen und werden beim Vorbeischlendern an einer kleinen Menschenschlange auf die Red and White Fleet in der Nähe des Pier 43 aufmerksam. Das wäre doch eine nette Abwechslung bei diesem schönen Wetter in der Bucht zu schippern.
Von den verschiedenen angebotenen Touren entscheiden wir uns für die Golden Gate Cruise Tour. Die Tour führt unter die Golden Gate Bridge entlang und nimmt danach Kurs auf Alcatraz Island. Eine kurzweilige und bei diesem strahlendem Wetter wunderschöne Fahrt. Die 28 Dollar pro Person sind eine gute Investition. Alcatraz Island setzt sich attraktiv in Szene. Fast könnte man meinen, einen schöneren Ort für einen Gefangen hätte es nicht geben können.
Oh mein Gott, die Schlange an der Wendestation der Cable Car ist unfassbar lang. Einen Moment reihen wir uns ein und berechnen eine Wartezeit von über eineinhalb Stunde bis zu Abfahrt. Darauf haben wir überhaupt keine Lust und erobern den steilen Berg Richtung Lombard Street zu Fuß.
Eine unbewusst gute Entscheidung, denn die Aussicht von oben auf die Bucht ist traumhaft. Wie oft habe ich eigentlich schon die Worte wunderschön und traumhaft in diesem Urlaub verwendet? Hier ist wieder ein Ort, an dem man gerne die Zeit anhalten möchte, um einfach den Anblick für immer abzuspeichern und nie zu vergessen.
Auf der Lombard Street zieht eine nicht enden wollende Karawane von Autos hinab. Die Leute sitzen in ihren fahrenden Autos und gestikulieren mit ihren Handys ausdrucksvoll herum.
Wir schlendern beeindruckend langsam von Stufe zu Stufe hinab und haben dabei genügend Muse die verschiedensten Vehikel zu beobachten.
Fußmüde erreichen wir am späten Nachmittag Telegraph Hill und den Coit Tower. Vor 8 Jahren konnten wir unterhalb des Turmes noch die auslaufenden Schiffe im Hafen beobachten. Jetzt ist alles dicht begrünt und die Sicht auf die Bucht unmöglich. Besteigen wollen wir den Turm nicht, wir sind für heute gesättigt von den vielen bunten Eindrücken dieser Stadt.
Das war ein schöner, aber auch anstrengender Tag. Nach dem gestrigen kleinen Kulturschock haben wir uns heute gut auf die Massen in der Stadt eingestellt.
Morgen lassen wir es wieder ganz entspannt angehen und werden voraussichtlich China Town besuchen.