Das Norris Geyser Basin ist das heißeste und dynamischste Becken im Yellowstone Park. Viele hier beheimateten Quellen und Geysire weisen Temperaturen über dem Siedepunkt auf. Aufgrund von seismischer Aktivität befindet sich dieses Gebiet in einem ständigen Wandel. Jedes Jahr entstehen im Norris Geyser Basin neue heiße Quellen und Geysire, andere werden inaktiv.
Das Basin teilt sich in 2 Bereiche, dem Back Basin und den Porcelain Springs.
Im Back Basin findet man den derzeit größten aktiven Geysir der Welt, den bekannten Steamboat Geyser.
Für uns legt er sich jetzt nicht ins Zeug und pustet nur ein paar kraftlose Fontänen in das Kameraobjektiv.
Aber so könnte es auch aussehen:
Die letzte kraftvolle Eruption führte er am 2. Mai 2000 vor, da träumte ich persönlich noch von anderen Dingen, den Yellowstone Park habe ich zu diesem Zeitpunkt noch nie bewusst wahrgenommen.
Unsere Spuren ziehen weiter Richtung Back Basin.
Die milchige Farbe der hier vorhandenen Mineralien inspirierte die Namensgebung dieser Quellen.
Nach mehr als drei Stunden verlassen wir das Becken, um die zwischen Madison und dem Norris-Geyser Basin liegenden Gibbon-Falls zu besuchen.
Am Nachmittag gönnen wir uns eine große Pause am Madison River. Es ist einfach unmöglich in dreieinhalb Tagen alle Atraktionen im Yellowstone Park zu besuchen. Das stinkende Mud Volcano lassen wir in diesem Jahr aus, schade. Dort ist es zwar nicht so farbenprächtig und spektakulär. Dafür stinkt es schön nach faulen Eiern und die dortigen Schlammtöpfe blubbern schwerfällig wie Omas Grießbrei im Milchtopf. Die schwefelhaltigen Dämpfe vermitteln einem dort das direkte Gefühl auf einem Vulkan zu wandern.
Am Abend treffen wir uns mit Kühlbox und Büchsenbier in der Lobby unseres Hotels. Mit Roswitha und Andree macht es Spaß zu klönen. Unter Gleichgesinnten ist einfach das Verständnis da, wenn man mit leuchtenden Augen zum hunderdsten Mal über das rote Steine Thema plaudert. Keiner ist genervt, keiner stellt Fragen warum immer USA, und wann wir endlich auswandern...