Guten Morgen! Jetzt erstmal kräftig frühstücken, damit wir für den Wind an der Küste gut gerüstet sind.
Wegen des reichen Fischbestandes gaben die ersten europäischen Siedler der Halbinsel den Namen Kabeljau Kap - Cape Cod.
Mittlerweile sind wir in Barnstable angekommen und schauen uns dieses ruhige Küstengebiet an.
Auf der Insel gibt es viele wunderschöne Ecken zu entdecken, kein Wunder das diese Region so beliebt ist. Jetzt im Oktober ist der Besuch sehr angenehm. Nur wenige Touristen erkunden die Insel.
In Brewster nehmen wir uns Zeit für Brewster Historical Society.
Gegründet im Jahr 1964, wird hier die Geschichte von Brewster gepflegt, um sie für die Zukunft zu bewahren.
Die Gesellschaft unterhält eine restaurierte Windmühle aus dem 18. Jahrhundert, ein Haus und Schmiede bei Windmill Village auf dem Gelände des Drummer Boy Park.
Immer wieder legen wir Stopps ein, um die Marschlandschaften Cape Cods zu beobachten.
Im Gegensatz zu Maine finden wir hier viele Sandstrände.
Da der Wind auch kräftig um die Ohren pfeift, gibt es nicht nur Wasser und Sand zu erblicken.
Wer sich für Leuchttürme interessiert, kann auf große Leuchtturmtour gehen. 13 Leuchttürme stehen auf der Halbinsel. Ich habe schon Schwierigkeiten zwei Türmen im Nachhinein einen passenden Namen zu geben.
Neben der am Nauset Lighthouse liegenden Kabelhütte begann von 1897- 98 das technische Verknüpfen des transatlantic telegraph cable Cape Cod - Frankreich.
Dies war das erste Seekabel, um die Vereinigten Staaten mit Europa zu verbinden. Das Kabel verlief 3173 nautische Meilen von Brest nach Cape Cod.
3000 Meilen über den Atlantic, wie haben die das nur bewerkstelligt?
Manchmal fängt mit 'nem Bahnhof alles an und hier fängt mit 'nem Kabel alles virtuell Verbindendes an.
Die technische Revolution beschert uns heute kabelfreies Internet. Wir skypen von Ost nach West, kreuz und quer durch die Welt. Alles ist schnelllebig, vergänglich, zu schnell für besinnende Momente. So ein Ort macht nachdenklich über Werte, Pioniergeist und Schöpferkraft.
Es gibt nicht viel zu sehen an dieser Hütte und doch beeindruckt mich dieser Ort.
Auf der Fahrt nach Provincetown stoßen wir immer wieder auf salzige Marschlandschaften, einsame Strände und auch sandige Steilküsten.
Und dann sind wir endlich in Provincetown. Ein Ort der Toleranz und Gleichberechtigung für liebende Menschen, ob Frau mit Mann, oder Mann mit Mann, oder Frau mit Frau. Jeder kann hier wie er geschaffen ist glücklich leben.
Es schwebt Testosteron durch die Luft, es fliegt ein Lächeln durch den Ort.
Ein Ort um frei zu leben, für alle!
Es ist schon fast dunkel als wir Provincetown verlassen.
Zurück in Hyannis lassen wir den Tag mit einem kräftigen Abendbrot ausklingen.
Morgen geht es Richtung Boston, aus der Einsamkeit zurück in das Getümmel.