Route Tag 3:
Bjarkalunður - Fahrt zum Vogelfelsen Latrabjarg - Bucht von Rauðisandur - Puffins - Patreksfjörður
Von Bjarkalundur soll die Fahrt zum Vogelfelsen Látrabjarg nach Patreksfjörður gehen.
Látrabjarg ist eine spektakuläre Steilküste und einer der größten Vogelfelsen Islands. Für mich wird der Besuch ein Höhepunkt dieser Reise sein.
An der Karte erkennen wir, wie sich der Weg durch die Fjorde und Hochebene entlang der Küste schlängelt.
Am Ende dieser Fahrt erreichen wir den westlichsten Punkt Islands.
Wir starten die interessante Fahrt über die Straße 60, an der wir oft halten. Immer wieder wechseln sich Sonne und Wolken ab, spannende Stimmungen sind zu sehen. Wolken erdrücken die Berge, Sonnenstrahlen kämpfen sich durch das Wasser und lassen es in verschiedenen Farbtönen schillern.
Auf der Straße 62 treffen wir auf Hagavaðall, ein tolle Bucht mit einem herrlichen atemberaubenden Blick auf den Fjord.
Wir entfernen uns vom Küstenbereich und fahren auf der Straße 62 weiter.
Auf der Passhöhe von Kleifaheidi treffen wir auf Kleifabui, eine von Straßenarbeitern errichtete menschliche Gestalt in Stein.
Von der Kleifaheiði geht es hinunter zum Patreksfjörður. Endlich ist es so weit, wir nähern uns unserem Ziel.
Vor dem Ort Patreksfjörður biegen wir von der 62 links auf die 612 ab. Nach ca. 2 – 3 Km endet die Teerstraße, die restlichen 40 Km von hier sind Schotterpiste.
Dieses Schild am Anfang der 612 ist zu beachten. Auch wir überprüfen unsere Reserve im Tank und beschließen umzukehren, um in Patreksfjörður das Auto voll zu tanken. Wir kennen die Strecke nicht, wissen nur dass die Schotterpiste über Berge zum Vogelfelsen führt.
Mit vollem Tank fahren wir wieder auf die 612.
Die Fahrt ist bei Google mit einer Stunde angegeben. Tatsächlich fahren wir länger, denn über diese wunderschöne Strecke zu brettern wäre eine Sünde. So mancher Leckerbissen liegt auf der Strecke, wunderschön und für mich in dieser Farbenpracht überwältigend. Wer rechnet auf Island mit Stränden die wie die an der Karibik anmuten?
Ein beliebtes Fotomotiv findet sich am hinteren Patreksfjörður, wo das Schiffswrack Garðar am Ufer liegt.
Es ist das Wrack von Islands ältestem Stahlschiff aus dem Jahre 1912. Die Geschichten über das Schiff sind vielfältig. Ich nehme an, dass diese hier richtig ist:
Jetzt geht es auf der 40 km langen Schotterpiste entlang. Heute ist sie sehr gut zu fahren. Obwohl die Sonne nicht scheint, sind wir über unser Wetter dankbar. Nebel, Sturm, Kälte und peitschender Regen sind oftmals Begleiter dieser Fahrt.
So windet sich die Straße über die Berge und an der Küste entlang.
Als wir über die Spitze eines Berges fahren, verschlägt es uns die Sprache. Die berühmte Bucht von Rauðisandur liegt vor uns.
Rauðasandur, ein Strand mit rotem Sand, der sich sich über 10 km streckt. Die herrlichen Farbtöne des Sandes unterscheiden sich bei Tageslicht und Wetter. Der Strand ist die größte Perle einer Reihe von Buchten Islands. Die Schönheit haut mich um, so einen bunten Strand habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Gelb, rot, grün, blau, orange, eine Oase mit herrlicher Ruhe. Keine Menschenseele ist in der Nähe zu sehen. Wenn es mit den Puffins nichts werden wird, behalte ich diese Bilder als einzigartiges Erlebnis in meinem Gedächtnis.
Irgendwo befindet sich dieser schöne Strand. Die Fahrt zum Vogelfelsen hat es in sich und ist für mich einfach mit die schönste Straße auf den Westfjorden. GPS-Aufzeichnungen gibt es bei mir nicht. Ich habe so schon genug mit der Technik zu kämpfen und versuche langsam alles zu reduzieren. Auch die Datenmenge zählt dazu.
Leider fängt es leicht an zu regnen. Wir fahren zur Kirche runter und halten uns bei diesem Wind nicht länger in Rauðisandur auf.
Weiter geht es auf der 612 zum Vogelfelsen.
Der nächste Farbtupfer wartet auf uns in Breidavik.
Endlich ist es soweit, wir sind am westlichsten Punkt Islands angekommen. Es dauert keine 10 Minuten und ich sehe das erste Mal in meinem Leben diese zutraulichen niedlichen Puffins.