Bei mir ist die Luft heute so gut wie raus. Als wir am Seljalandsfoss und Gljufurarfoss spät Nachmittags ankommen, kann ich mich gar nicht richtig erfreuen. Die Touristenmassen erschlagen mich und ich gucke mir die Wasserfälle nur von weitem an. Ich genieße den Anblick und ertappe mich dabei erschöpft zu sein. Völlig normal, denn die Nacht nach dem Flug war zu kurz und die zurückgelegte Strecke heute auch nicht ohne.
Wer Lust hat kann hinter dem Wasserfall entlanglaufen. Es gibt aus dieser Perspektive wunderschöne Bilder.
Ich muss ja nicht jedes schöne Bild nachfotografieren, das können andere besser. Wer es sehen möchte klickt auf den Link:
Auf der Fahrt nach Vik kommen wir an der Farm vorbei die nach dem Ausbruch von Eyjafjallajökull 2010 völlig mit Asche bedeckt war.
Das erste Torfhaus meines Urlaubs steht unmittelbar am Straßenrand. Ich stürze mich darauf als wenn es das letzte in diesem Urlaub sein würde. In den Felsen ist es kaum zu erkennen.
Übrigens wandern unsere Blicke oft zum Himmel. Es stimmt uns positiv, die Sonne versucht mit letzter Kraft uns den Abend zu versüßen. Ob wir heute Nacht unsere ersten Polarlichter sehen?
Das letzte Ziel an diesem Tag soll der Leuchtturm von Kap Dyrhólaey sein. Als wir dort ankommen, vergesse ich alles um mich herum. Der Sonnenuntergang ist phantastisch und der Leuchtturm wird zur Nebensache. Ich habe kein einziges Foto von dem fotogenen Bauwerk. Na und, ich muss nicht alles haben. Der Moment zählt!
Vom Kap Dyrhólaey aus hat man einen betörenden Blick über das Meer und den schwarzen Sandstrand Solheimafjara.
Glücklich, der Tag war prall gefüllt.
Als wir am Abend bei Jon ankommen, sind wir alle ein wenig geschafft. Der 13 Stunden Tagestrip war anstrengend. Wer etwas in so kurzer Zeit sehen möchte, muss bereit sein zu investieren. Jon erlaubt uns in seiner Küche Abendbrot zu essen. Für mich war es das dann auch schon. Ab ins Bettchen und hoffentlich scheinen heute Nacht keine Polarlichter, wenn ja wäre blöd. Ich schlafe nämlich.