Das kommende Ziel ist ein kleiner Wasserfall, der bei Sonnenlicht seine volle Schönheit entfaltet. Wir versuchen unsere Linsen von den Tropfen zu befreien und finden ihn trotz des Wetters sehr schön.
An der Ringstraße fallen unzählige Wasserfälle von den Felsen. Nicht jeden muss der Besucher unbedingt gesehen haben. Wenn einer direkt an der Straße liegt, fällt das Aussteigen aus dem Auto nicht schwer. Hier liegt der Foss á Siðu auf Privatgelände und wir fotografieren von der Absperrung aus.
Auf der anderen Straßenseite, ein wenig entfernt vom Wasserfall, findet sich der nächste Besucherpunkt, die Basaltsäulen von Dverghamrar. Der Weg vom Parkplatz geht an einem kleinen Klapptor vorbei und führt etwa 100m weiter bis zu den Säulen.
Der nächste Wasserfall liegt irgendwo an der Straße. Hier versuche ich doch noch einmal mit Filter und Langzeitbelichtung zu fotografieren. Irgendwann habe auch ich mal das richtige Händchen für diese Art von Bildern. Zu Hause kann ich an Hand der Fotos meinen eigenen Stil finden. Jetzt ist erstmal üben angesagt.
Jetzt besuchen wir Núpsstaður, einen Bauernhof der bis 2004 von zwei alten Brüdern bewirtschaftet wurde. Es ist also ein sehr authentischer Ort. Natürlich gibt es auch hier wieder eine Geschichte zu erzählen. Die beiden Brüder sollen jahrzehntelang kein Wort miteinander gesprochen haben, obwohl sie zusammen auf dem Hof lebten. Der älteste Bruder, geboren 1907, verstarb 2004. Der jüngere Bruder, geboren 1909, wurde 2010 begraben. Zusammen liegen beide auf dem Friedhof der Torfkirche.
Der Aufenthalt auf diesem Privatgelände wird geduldet, der Besuch der Kirche steht jedem Besucher frei, sie ist öffentlich.
Es gibt immer wieder etwas zu entdecken und wir springen oft für einen Fotostopp aus dem Auto.